" Das Abbeten der Kinder "

Ein in unserer Region durchaus übliches Ritual war das Abbeten der Kinder. Bei allerlei Krankheiten oder auch Wachstums-

störungen der Kinder kam das Abbeten zum Einsatz.

 

Dieser spirituelle Vorgang ist ein Zeugnis, des grenzenlosen Gottvertrauens der Bevölkerung in unserer Gegend und war oftmals ein letzter Strohhalm der Hoffnung auf die Genesung und Entwicklung der Kinder.

 

Besonders ältere Frauen waren darin geübt und wurden aufgesucht, die Kinder abzubeten. Es gab auch viele verschiedene Ausprägungen des Abbetens. Eine davon war zum Beispiel die hier in unserem Museum dargestellte Form.

 

Zu bestimmten mondphasen wurde das Kind durch den gespaltenen Eschentrieb unter ständigem Beten hin und her gereicht. Sicherlich war nicht immer unmittelbar ein Erfolg feststellbar, aber wie auch neuere Studien belegen, können Willenskraft und Gottvertrauen durchaus heilende Auswirkungen haben.

 

Eine der letzten Frauen, die diese Heilkunde praktizierte war beispielsweise Anna Scheuchenpflug aus Helding, die Großmutter von unserem ehem. Vorstand Bartholomäus Pfanzelt.

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